UMSIEDLUNG Geburtshelferkröte

Ausgangslage:
Zur Sanierung des Belchentunnels plant das Bundesamt für Strassen(ASTRA) den Bau einer dritten Tunnelröhre. Mit dem dabei anfallenden Ausbruchmaterial soll die Tongrube Fasiswald in Hägendorf aufgefüllt werden.
Die Tongrube bietet vielfältigen Lebensraum für verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Sie beherbergt unter anderem eine sehr grosse Population der Stark gefährdeten und geschützten Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) im Volksmund auch Glögglifösche genannt.
Durch die Auffüllung werden Land- und Wasserlebensräume der in der Tongrube ansässigen Fauna und Flora vollständig zerstört. Die Kröten sollen deshalb vor der Auffüllung abgefangen und in eigens für sie geschaffene Ersatzlebensräume umgesiedelt werden.
In dieser Bildstrecke werden informieren wir Sie über die Umsiedlungsaktion.

Infoanlass für die Frewilligen Helfer durch das Ökobüro "Hintermann und Weber", welches die Gesammtprojektleitung hat.

Amphibienzaun an der Nördlich ausgerichteten Liaswand.

Hier wurden die meisten Geburtshelferköten eingesammelt.

Einsammeln der kleinen Kröten. Eine Herausforderung

 

In den Bildern unten ist Ihre einzigartige Lebensweise zu erkennen.

Sie leben gerne zwischen den Felsspalten. Nach der Paarung Bildet das kleinere Weibchen Eierschnüre, welche das Männchen sich um die Hinterbeine wickelt.

Danach geht das Männchen auf die Suche nach einem ruhigen Gewässer (Teich, etc.) und legt die Kaulquappeneier hinein. Das ist eine der seltenen Zeitpunkte in dem die Kröte Ihre Felsspalte verlässt.

Beim einsammeln konnten einige Tiere mit Eischnüren eingefangen werden. Diese wurden dann auch schneller wieder frei gelassen.

Die hellen Eier sind noch frisch. Je dunkler sie sind desto näher ist der Geburtstermin der Kaulquappen.

Alle Geburtshelferkröten wurden vermessen, Fotografiert und eine DNA-Probe genommen.

 

Die Anordnung der Warzen auf dem Rücken ist bei jedem Tier anders, wie beim Fingerabdruck beim Menschen.

Daher wurde der Rücken Fotografiert um es bei einem erneuten Einfangen zu identifizieren.

Eines der 5 neu gestalteten Ersatzlebensräume

Aufgefüllter Steinbruch im 2019

 

Mitte rechts ist die Liaswand noch zu sehen.